Presse

Stadtmagazin 2015

Sommerfest der Aktion Notinsel am 30. August

Norderstedt (em) Ein quirliges Kinderfest von 13-17 Uhr an der Seepromenade im Stadtpark der Eintritt ist frei! Auch in diesem Jahr veranstaltet die Notinsel-Projektgruppe von Norderstedt Marketing e.V. und seine Kooperationspartner das Notinsel- Sommerfest, bei dem Kinder an das Thema Sicherheit auf dem Schulweg und in der Freizeit spielerisch herangeführt werden.

Das Fest findet rechtzeitig zum Ferienende auf der Strandpromenade des Stadtparks am 30. August von 13-17 Uhr statt. Neben Ponyreiten, Karussell, dem Zauberer Andolio, Selbstverteidigungsdemonstrationen und dem NSV Kinderzirkus zeigt das Theater PUR bereits Ausschnitte aus seinem Weihnachtsprogramm 2015, dem Kinder-Theaterstück „ Aladin und die Wunderlampe“.

Neu werden in diesem Jahr die Wasserlaufbälle sein, in denen die Kinder unter Aufsicht in einem großen Wasserbecken ihr Geschick ausprobieren können. Für das leibliche Wohl zu moderaten Preisen sorgt auch in diesem Jahr wieder der Lions Club Norderstedt. Ein besonderer Dank gilt der Fa. Elektro Wiening, die wie in den Vorjahren das Notinsel-Fest unentgeltlich mit der Stromversorgung unterstützt.

Die Notinsel Norderstedt wurde auf Initiative von Norderstedt Marketing e.V. gegründet und wird in Kooperation und mit der Unterstützung durch den kriminalpräventiven Rat der Stadt Norderstedt, der Sparkasse Südholstein, dem Lions Club Norderstedt, dem Lions Club Forst Rantzau und dem Herold Center realisiert. Zurzeit gibt es gut 140 Ladengeschäfte in Norderstedt, die Kindern in gefühlten Notlagen als Anlaufstellen zur Verfügung stehen.

11.08.2013 Notinsel veranstaltet Kinderfest...im Stadtpark. Und das DRK aus Norderstedt war auch dabei.

Kinder beim Puzzeln (c) DRK Norderstedt

 

Von dem anfangs unbeständigen Wetter ließen die Kleinen und Großen sich nicht beeindrucken, bei allgemein angenehmen Temperaturen waren alle Attraktionen sehr gut besucht.

Auch der DRK-Pavillon wurde gut besucht und unser Rotkreuz-Puzzle war eine kniffelige Aufgabe, die von vielen kleinen Besuchern leichter gelöst wurde als von manchen großen.

Die sanitätsdienstliche Absicherung hatte lediglich kleinere Einsätze und konnte so die Gelegenheit nutzen, den stark frequentierten Notfallkrankentransportwagen zu erklären und vorzuführen.

Allen DRKlern machte diese Veranstaltung Spaß - nicht nur wegen der angenehm geringen Anzahl an Behandlungen.

14. August 2013 21:27 Uhr. Alter: 3 Jahre

"Notinseln" für Kinder: Das erleben die Helfer

Von Andreas Burgmayer vom 9.8.2013 – Norderstedter Zeitung

 

Wenn Kinder in Norderstedt allein in der Stadt unterwegs sind und in Not geraten, dann ist die nächste Zuflucht nicht weit. Dem Projekt "Notinsel" der Hänsel und Gretel Stiftung traten seit 2009 in Norderstedt mehr als 150 Händler und Institutionen bei. Mit dem Logo der Notinsel an ihren Eingangstüren demonstrieren die "Notinseln" Hilfsbereitschaft und Zivilcourage.

Das Prinzip ist einfach: Geraten Kinder in Gefahrensituationen, werden sie zum Beispiel auf dem Nachhauseweg von Mitschülern verfolgt, haben sie kleinere Unfälle, bei denen bereits ein Pflaster weiterhilft, oder haben sie sich verirrt und wissen nicht weiter, dann finden sie in allen "Notinseln" eine helfende Hand.

Am Sonntag, 11. August, feiert das Projekt im Norderstedter Stadtpark sein großes Sommerfest (siehe Kasten unten), um sich weiter bekannt zu machen. Allein die Existenz der etwa 150 Notinseln in Norderstedt sorgt bei den Kindern für ein Gefühl der Sicherheit. Auch wenn sie die Notinseln nicht konkret nutzen - zu wissen, dass sie im Fall der Fälle da sind, sorgt für Selbstvertrauen. Doch wie intensiv werden die "Notinseln" von Kindern und Jugendlichen genutzt? Das Abendblatt hat sich in den "Notinseln" bei Norderstedter Händlern umgehört.

Susanne Schneider, Inhaberin von Lüdemann Pflanzen und Floristik an der Ulzburger Straße 443, erinnert zwei bemerkenswerte Fälle aus den vergangenen vier Jahren. "Ein etwa neunjähriges Mädchen kam mal ganz aufgelöst in den Laden gelaufen", sagt Schneider. Das Mädchen hatte zuvor an der Fußgänger-Ampel vor dem Geschäft auf Grün gewartet. "Sie erzählte, dass eine ältere Dame auf einem Fahrrad angeradelt kam und einfach bei Rot über die Straße fuhr." Das Mädchen rief der Frau hinterher, dass man das nicht dürfe. Daraufhin verlor die Radlerin die Fassung. "Sie beschimpfte das Kind und verfolgte es fluchend noch eine Weile über den Bürgersteig. Dann rettete sie sich in unseren Laden", sagt Schneider.

In einem anderen Fall sei ein Junge in das Geschäft gekommen, dem andere Kinder das Fahrrad völlig kaputt gemacht hatten. "Wir haben ihn erst einmal beruhigt und dann seine Eltern angerufen." Für Susanne Schneider muss das Projekt "Notinsel" noch viel bekannter werden. "Ich glaube, dass nur ein kleiner Prozentsatz aller Kinder in der Stadt von dem Angebot weiß. Eltern und Lehrer müssen da ganz viel Aufklärungsarbeit leisten."

Bei Sonja Greif, Geschäftsstellenleiterin des ADAC-Reisecenters an der Berliner Allee neben dem Herold-Center, standen eines Tages zwei eingeschüchterte Jungen im Alter von zehn Jahren in der Tür. "Bei den Sitzgelegenheiten am Herold-Center hängt häufig ein stark tätowierter und betrunkener Mann herum, der die Leute bepöbelt", sagt Greif. Die Jungs wollten in Richtung Busbahnhof, als ihnen der Mann schimpfend entgegenkam. "Sie flüchteten in unseren Laden, weil sie das ,Notinsel'-Logo kannten. Ich habe dann den Sicherheitsdienst des Herold-Centers angerufen. Ein Wachmann hat die Jungs dann an die Hand genommen und sie in ihren Bus gesetzt."

Sonja Greif war beeindruckt von den Jungen. "Ich fand das gut, dass die zu ihrer Angst standen und Hilfe gesucht haben." In einem anderen Fall suchten zwei verirrte achtjährige Mädchen Hilfe. "Sie waren wohl das erste Mal zusammen einkaufen und haben dann die Orientierung verloren. Sie wussten nicht, welchen Bus sie nach Norderstedt-Mitte nehmen müssen. Wir haben die beiden dann zur richtigen Haltestelle gebracht", sagt Sonja Greif.

Bettina Lindemann von der Buchhandlung Lesezeichen an der Ulzburger Straße 358 kann sich noch gut an den sechsjährigen Jungen erinnern, der eines Tages in den Laden kam. "Der Kleine hatte seinen Haustürschlüssel vergessen. Die Schule war aus und es war noch niemand zu Hause." Die Buchhändlerin rief bei dem Jungen an, doch niemand meldete sich. "Ich habe ihn beruhigt, er bekam etwas zu trinken und dann haben wir gemeinsam in den Büchern für Kinder gelesen", sagt Lindemann. Irgendwann war der ältere Bruder des Jungen zu Hause, und der Kleine konnte gehen. Von der "Notinsel" in der Buchhandlung hatte der Sechsjährige über seine Klassenlehrerin erfahren. "Die Kinder wissen alle: Wenn was ist, könnt ihr in die Buchhandlung gehen", sagt Lindemann.

"Villa Kunterbunt" ist die 100. Notinsel in Norderstedt - Norderstedter Zeitung v.14.03.2009

 

Die 100. Norderstedter Notinsel eröffnete der Verein Norderstedt-Marketing in der neuen Kindertagesstätte "Villa Kunterbunt" in der Begegnungsstätte...

 

Norderstedt. Die 100. Norderstedter Notinsel eröffnete der Verein Norderstedt-Marketing in der neuen Kindertagesstätte "Villa Kunterbunt" in der Begegnungsstätte "Unter den Eichen" am Kirchenweg 12. In einer Feierstunde brachte Dr. Gitta Trauernicht die Notinsel-Plakette an der "Villa Kunterbunt" an. Schleswig-Holsteins Sozialministerin sprach von einem Rekordergebnis.

Die Notinseln sind in Norderstedter Geschäften eingerichtet. Die Plakette an den Eingangstüren signalisiert den Kindern, dass sie in dem Geschäft Hilfe erhalten, sei es Schutz vor Jugendlichen, die sie "abziehen" wollen, sei es bei einem Unfall oder vor Fremden, den "Mitschnackern".

Initiiert wird das Projekt maßgeblich von Karl-Peter Knoll, der die Projektgruppe Notinsel in Norderstedt leitet. Der Kriminalpräventive Rat Norderstedt, die Sparkasse Südholstein, die Norderstedter Lions Clubs und das Herold-Center unterstützen das Projekt mit weiteren Sponsoren. So hat Wolfgang Banse vom Kriminalpräventiven Rat Schüler, Eltern und Lehrer von zwölf Norderstedter Grundschulen über das Projekt informiert.

"Für den Schutz ihrer Kinder sind zwar die Eltern verantwortlich. Doch sie sind oft selbst auf Hilfe angewiesen", sagte Trauernicht. Das Sicherheitsnetz mit 100 Notinseln in der Stadt sei eine raffinierte Idee mit großer Wirkung. "Die Notinseln entfalten eine Eigendynamik, denn sie zeigen, dass Kinder willkommen sind. Das gibt ihnen Sicherheit", sagte Trauernicht.